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Auch wenn es gut gemeint ist, beim Einkaufen blicken Bürger vor lauter Siegeln manchmal nicht mehr durch. Eigentlich sollen sie dem Kunden die Sicherheit geben, dass die Produkte, die sie gerade kaufen, eine Zertifizierung hinsichtlich einer wichtigen Eigenschaft besitzen. Üblicherweise sind das Kriterien, die mit Nachhaltigkeit oder Bio-Qualität zu tun haben.

Eines der Siegel, das einem immer wieder begegnet ist der Siegel des FSC. Dieses werden Sie in Zusammenhang mit Produkten aus Holz und Papier erblicken. Doch wofür steht es eigentlich genau?

FSC – Hintergrund

Gegründet wurde die Organisation im Jahr 1993 in Rio, nachdem dort ein weltweiter Umweltgipfel abgehalten wurde. Sie ist nicht-staatlich und wird gemeinnützig betrieben. Alle Gewinne aus den Zertifizierungen werden einem guten Zweck zugeführt.

Im Grundkonzept wurden die Verantwortlichkeiten so aufgeteilt, dass es drei Kammern gibt. In diesen sind sämtliche Stakeholder vertreten, die mit der Holz-Produktion verbunden sind: Umweltverbände, Gewerkschaften, Vertreter indigener Völker und relevante Persönlichkeiten aus der Zivilgesellschaft. Innerhalb der Kammern kann keine die andere überstimmen.

In Deutschland wurde im Jahr 1997 eine Vertretung errichtet.

Ein Siegel, welches einen ähnlichen Zweck verfolgt ist der Blaue Engel. Er wird von den Vereinten Nationen vergeben. Wie das FSC Siegel auch, zertifiziert dieses Zeichen umweltgerechtes und nachhaltiges Wirtschaften. Dieses Zeichen wird auch für Produkte vergeben, die im Bereich Holz und Wald ihren Ursprung haben.

FSC Siegel – Bedeutung

Die Abkürzung FSC steht für „Forest Stewardship Council“ Es wurde ins Leben gerufen, um im Bereich der Waldwirtschaft die Nachhaltigkeit nachzuweisen. Mittlerweile ist diese Zertifizierung zu einem System geworden, welches weltweit aktiv ist. Nachhaltig in diesem Zusammenhang bedeutet, dass die Wälder so betrieben werden, dass keine rücksichtslose Abholzung erfolgt. Stattdessen wird dafür gesorgt, dass sich die Menge der Bäume auf Dauer konstant hält. Das FSC-Label findet sich auf allen Produkten, in denen Holz ein wesentlicher Bestandteil bzw. ein Vorprodukt ist. Meist sind es Möbel oder Papiererzeugnisse.

Das Stewardship Council ® hat 10 Kriterien aufgestellt, nach denen eine Beurteilung abläuft. Sie gelten als die goldenen Regeln dafür, damit Wälder oder Plantagen erfolgreich zertifiziert werden. Allerdings sollten Umweltfreunde nicht davon ausgehen, dass es sich bei FSC-zertifizierten Wäldern um so etwas handelt wie Öko-Biotope, in denen hin und wieder mal ein Baum ausgeschlagen wird. Holzwirtschaft ist eine Industrie, wie jede andere auch und Gewinne zu erzielen ist das Ziel. Der Unterschied ist jedoch, dass der Produzent die Umwelt nicht verschmutzen darf. Zudem sorgt er dafür, dass immer wieder Bäume nachwachsen, so dass sich die Waldfläche in Summe niemals verkleinert.

So können Kunden mit gutem Gewissen zugreifen. Angesichts der Tatsache, dass in Südamerika schon Millionen Hektar Wald abgeholzt wurden, während es zur Vertreibung indigener Völker kam, ist das Emblem von großer Wichtigkeit. Denn eine solche Form der Nutzung trägt massiv zur weltweiten Klimaerwärmung bei, weil weniger CO2 durch Bäume umgewandelt werden kann.

Transparenz ist eines der obersten Prinzipien für FSC zertifizierte Betriebe. Diese müssen sich jederzeit Kontrollen von unabhängigen Gutachtern unterziehen lassen und Einblicke gewähren in ihre Abläufe.

FSC-Produkte

Wem Produkte aus nachhaltiger Waldwirtschaft wichtig sind, der findet auf der Webseite des FSC eine Suchfunktion für Hersteller und Händler, die solche Waren in ihrem Sortiment führen.

Im Laden findet sich das Logo meist auf den Verpackungen der einzelnen Produkte. Häufig ist es so, dass sich Produzenten gleichzeitig andere Zertifikate erarbeiten. Zum Beispiel verschiedene Bio-Siegel oder die von Fair-Trade.