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In Deutschland sind wir es gewohnt Müll relativ streng zu trennen. Schon seit den 1990-er Jahren gibt es die Gelbe Tonne für Verpackungen, Glascontainer, Papiermüll, Bio-Tonne und Restmüll. Zudem hat die rot-grüne Regierung ein Dosenpfand eingeführt und einen auf Einweg-Flaschen aus Kunststoff. Viele europäische Staaten haben ähnliche Maßnahmen ergriffen. Man könnte nun meinen, dass damit ein hochgradiges Recycling wertvoller Rohstoffe stattfindet. Doch weit gefehlt. Die Realität sieht leider noch etwas immer anders aus. Doch es tut sich was.

Recycling Technologie – Heute

Man sollte die Erfolge nicht kleinreden. Haushaltsmüll zu entsorgen hat vieles geändert. Zahlreiche Müllberge konnten damit reduziert werden. Dennoch ist es so, dass sehr viel Abfall in der Verbrennungsanlage landet. Zudem sind die Haushalte nicht die einzigen, die Müll produzieren.

Im Pazifik schwimmt mittlerweile ein Plastik-Teppich von Millionen Quadratkilometern Größe. In Afrika türmen sich Berge von giftigen Elektroschrott Abfällen. Unzählige Tonnen Altpapier wurden bis vor kurzer Zeit aus der EU nach Asien geliefert. Darunter stammen nicht unerhebliche Anteile aus der Industrieproduktion.

Der Trend geht jedoch dahin, dass Unternehmen immer mehr an technischen Lösungen dafür arbeiten, um die Wiederverwertung von Rohstoffen zu ermöglichen. Manchmal ist es aus Gründen des Umweltschutzes, manchmal deshalb, weil Recycling die einzige Chance ist an bestimmte Materialien zu gelangen, weil sie so langsam knapp werden.

Aktuell ist es so, dass immer bessere Maschinen auf den Markt kommen, die immer mehr vom Abfall verwerten können. Hierzu werden chemische Anlagen konstruiert, mit deren Hilfe sich ganz bestimmte Stoffe aus Gemischen herauslösen lassen. Es gibt aber auch Geräte, die einfach nur schreddern. Sie zerstückeln alles, egal wie hart, egal wie groß. Manche Firmen haben sich darauf spezialisiert extra für solche Maschinen Komponenten zu entwickeln, die sie noch wirksamer machen. Die Firma Lindner Recyclingtech zum Beispiel produziert die extrem harten Klingen und Schneidewerkzeuge für solche Anlagen. Eine sehr fein verzweigte Industrie ist im Bereich Recycling Technology entstanden.

Heißt in Summe: an allen Ecken und Enden wird heute gefeilt und entwickelt. Grund dafür ist, dass zahlreiche Rohstoffe immer knapper und damit immer teurer werden.

Recycling Technologie – die Zukunft

Nach aktuellen Informationen bahnt sich weltweit so etwas wie ein Kriegszustand um natürliche Ressourcen an. China hat in diesem momentan die Nase etwas vorne. Sie haben in den letzten 20 Jahren umfangreiche Versorgungsverträge mit Dritte-Welt- und Schwellenländern geschlossen, um sich Vorrechte zu sichern. Zudem verfügen sie über ein Quasi-Monopol im Bereich der seltenen Erden und Neodym. Alles Metalle, die unerlässlich sind im Bereich der Mikroelektronik und bei der Herstellung von Magneten. Aus diesem Grund gibt es in der westlichen Welt zwei wichtige Strategien, um nicht ins Hintertreffen zu geraten:

Eine Methode ist es nach Lösungen für Substitution zu suchen. Bedeutet in der Praxis: nach Werkstoffen, Materialien und Herstellungsverfahren zu forschen, um seltene Ressourcen durch weniger seltene zu ersetzen. Zudem heißt es auch technische Verfahren so zu entwickeln, dass sich diese Substitute weitestgehend aus regenerativen Ressourcen bedienen lassen. Als Beispiel wären Einwegteller oder Tüten zu nennen, die von alleine biologisch abbaubar sind. Oder zum Beispiel die Armbanduhren aus Holz, die aktuell so modern sind. Was machbar ist, das soll irgendwann ersetzt werden.

Die andere Strategie ist das Recycling. Genutzte Werkstoffe aus dem Abfall entfernen und dann so weit es geht dem Wirtschaftskreislauf wieder zuführen. Auf diesem Wege lassen sich die Abhängigkeiten von Lieferanten deutlich reduzieren.