Umweltfreundliche Logistik bzw. grüne Logistik werden für Großstädte immer wichtiger, damit die Klimaauflagen für die kommenden Jahre eingehalten werden können. Der innerstädtische Warenverkehr in den Großstädten kann auf verschiedene Wege erfolgen. In diesem Blog werden verschiedene Konzepte für umweltfreundliche Logistik näher beschrieben. E-Mobilität rückt in der Automobilbranche immer mehr in den Fokus. Auch im Bereich Logistik und Warenverkehr spielt E-Mobilität eine wichtige Rolle. Neben Elektro Transporter werden E-Lastenbike oder E-Scooter für den innerstädtischen Warenverkehr verwendet. Mit diesen E-Fahrzeugen können CO2-Emissionen effektiv minimiert werden.
E-Mobilität kann hier den entscheidenden Unterschied ausmachen, um zukünftige Klimaziele und Auflagen erreichen zu können. Die Herausforderungen an die Städte steigen. Logistik-Unternehmen müssen in den kommenden Jahren Maßnahmen ergreifen, damit der Transport umweltfreundlicher und grüner wird. Für die Umstellung auf umweltfreundliche Logistik wird allerdings Zeit und Kapital benötigt. Grüne Konzepte können aber sinnvoll sein, um die innerstädtische Logistik zu revolutionieren. Manche Unternehmen haben bereits heute grüne Lösungen umgesetzt und in der bestehende System integriert.
Was ist umweltfreundliche Logistik?
Konzepte für grüne Logistik
In diesem Abschnitt werden verschiedene Möglichkeiten und Konzepte für grüne Logistik für den innerstädtischen Warenverkehr beschrieben:
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Elektro Transporter und Fahrzeuge
E-Bikes und E-Scooter sind zwar sehr praktisch und flexibel. Allerdings ist die Reichweite beschränkt und es können nur begrenzt Waren transportiert werden. Hier kommen Elektro Transporter ins Spiel. Elektro Transporter haben eine Reichweite von ca. 150 bis 200 Kilometer und übernehmen die Warenzusendungen für die letzte Meile. Immer mehr Hersteller und Marken entwickeln Konzepte für E-Transporter oder E-LKWs, die für die innerstädtische Logistik in Großstädten geeignet ist. E-Fahrzeuge können im Moment nur für die letzte Meile genutzt werden. Für längere Strecken ist der Akku zu teuer und zu schwer.
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Umschlagzentren
Da die E-Fahrzeuge nur eine begrenzte Reichweite haben, müssen Logistik-Unternehmen flexibel sein. Ein Umschlagzentrum oder ein Depot, in dem die Waren zwischengelagert werden können, sind eine passende Lösung. Normale Zustellfahrzeuge liefern die Waren an das Umschlagzentrum. Von hier aus werden die Waren dann von den E-Fahrzeugen zugestellt.
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Biologische Kraftstoffe
Biologische Kraftstoffe sind Biomethan, Ethanol oder Biodiesel. Diese Kraftstoffe werden aus biologischer Masse gewonnen und hergestellt. Hierzu dienen Bioabfälle, Zuckerrohr, Rüben, Getreide, Mais, Soja und Raps. Aus Rapsöl wird Biodiesel gewonnen. Biodiesel im reinen Zustand kann nur in speziellen Diesel-Motoren verbrannt werden. In diesem Fall muss der normale Diesel-Motor umgebaut werden. Alle diese Rohstoffe wachsen nach und können als biologischer Kraftstoff verwendet werden. Ebenfalls aus Rapsöl wird Pflanzenöl gewonnen, das vor allem im landwirtschaftlichen Bereich verwendet wird.
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Bivalenter Antrieb
Mit einem bivalenten Antrieb ist gemeint, dass in einem Fahrzeug zwei oder mehrere Kraftstoffe verwendet werden können. Hierbei müssen im Motor keine großen Umbauten oder Änderungen vorgenommen werden. Lediglich das Zuführungs-System und der Treibstofftank müssen ausgetauscht werden.
Ein Dual-Fuel Antrieb wird bei hybriden LKWs und Transportern eingesetzt. Der Motor wird mit normalem Diesel und Biogas betrieben. Diese Motoren erzeugen erheblich weniger CO2-Emissionen und können als Überbrückung in der Logistik eingesetzt werden. Der Unterschied zu reinen E-Motoren ist, dass die Leistung der Motoren gleich bleibt. In Bezug auf die Klimaziele müssen die CO2-Emissionen aber noch weiter reduziert werden. Dual-Fuel Antriebe reichen hier nicht aus. -
Wasserstoff
Wasserstoff kann für die Logistik-Branche in Zukunft von großer Bedeutung sein. Das Besondere am Wasserstoff ist, dass bei der Elektrolyse von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff Energie freigesetzt wird, die in einem Gas- und Treibstofftank gespeichert werden kann. Wenn nach der Elektrolyse wieder Sauerstoff zugeführt wird, verbrennt es und die entstandene Energie kann als Antrieb verwendet werden. Die Wasserstoff-Technologie (Brennstoffzelle) wird seit Jahren erforscht. Toyota hat jahrelang an einer Technik geforscht, um die Energie für Fahrzeuge nutzen zu können. Mittlerweile gibt es auch LKWs und Transporter, die mit einer Brennstoffzelle betrieben werden. Die Entwicklung der Brennstoffzelle steht auch in direktem Zusammenhang mit der Akkuleistung und Kapazität in der E-Mobilität. Wasserstoff kann der Kraftstoff der Zukunft werden. Es ist jedoch viel von den Entwicklungen und der Technik abhängig.
Beispiele für grüne Konzepte in der Logistik
In diesem Abschnitt werden umgesetzte Konzepte für umweltfreundliche Logistik näher beschrieben:
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E-Transpoter bei der Deutschen Post
Die Deutsche Post arbeitet im Bereich E-Mobilität mit Ford zusammen. Insgesamt gehören über 10.000 Elektro Transporter zum Fuhrpark des Logistik-Dienstleisters. Im Straßenverkehr in den Großstädten liegt die maximale Reichweite der E-Transporter bei ca. 80 bis 120 Kilometer. Die Fahrzeuge können über 1,2 Tonnen Waren laden. Im Jahr werden dadurch pro E-Transporter über 4,5 Tonnen CO2 und mehr als 1.800 Liter Dieselkraftstoff gespart.
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E-LKW bei Rinklin
Rinklin ist eine Firma aus Eichstetten und hat einen LKW zu einem E-LKW umgerüstet. Die Kosten für die Umrüstung betragen ca. 400.000 Euro. Der E-LKW ist für die Lieferung bei Nacht in der Innenstadt geeignet.
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LKW mit Bio-CNG Naturkost Elkershausen
Zum Fuhrpark von Naturkost Elkershausen gehören vier LKWs, die mit Bio-CNG (Bio-Erdgas) betrieben werden. In den nächsten Jahren sollen weitere Fahrzeuge und LKWs auf Bio-CNG umgerüstet werden.
Herausforderungen in den Innenstädten für die Logistik
In erster Linie versuchen Logistik-Unternehmen, Waren an die Kunden zu liefern. In den Innenstädten von Großstädten stehen die Unternehmen jedoch vor großen Herausforderungen, den Bedarf und die Nachfrage decken zu können. Alle Produkte müssen just-in-time an die jeweiligen Händler und Kunden ausgeliefert werden. In erster Linie müssen optimale Verkehrswege von der Kommune/Stadt geschaffen werden. Kreativität und innovative Konzepte sind hier gefragt. Logistik-Hersteller müssen auf die Gegebenheiten vor Ort reagieren und sich anpassen.
Logistik-Unternehmen müssen Leistungs- und Warenströme sowie Verfügbarkeiten planen und passende Konzepte entwickeln. Neben Verkehrswegen sind die Verkehrsmittel ein wesentlicher Faktor. Umschlagzentren, Parkräume oder andere Flächen müssen hier unbedingt mit einbezogen werden. Die Logistik-Branche braucht Umschlagzonen in den Ballungszentren, in den Randbezirken oder in den umliegenden Orten. Hierbei müssen immer die Umweltauflagen und Vorschriften eingehalten und die Klimaziele berücksichtigt werden.
Potenzielle Ideen und Konzepte für eine grüne Logistik
In den Betriebseinrichtungen und im Bereich Lagertechnik kann und wird es auch zu Innovationen kommen. Viele Bereiche in den Lagern und Betriebseinrichtungen laufen mittlerweile automatisiert und digitalisiert ab. In den nächsten Jahren werden immer mehr Logistik-Unternehmen ihre Betriebsstruktur digitalisieren und automatisieren, wodurch die Logistik in den Innenstädten grüner und umweltfreundlicher wird. Auch im Verkehrs-, Güter- und Materialfluss werden innovative Techniken eingeführt. Die Bereiche sollten so ökologisch und kostengünstig wie irgendwie möglich geplant und umgesetzt werden. Hierbei sollte neben dem Güter- auch der Personentransport berücksichtigt werden.
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