Wenn Abwasser in einer Kläranlage oder einer einer sonstigen Anlage für Abwasser-Entsorgung gereinigt wird, dann bleibt dort Klärschlamm zurück. Je nach Art und Herkunft des gereinigten Wassers, können darin unterschiedliche Gift- und Schadstoffe enthalten sein. Insbesondere in den Kläranlagen der Kommunen, die sich in Großstädten befinden, ist ein solcher Anteil sehr hoch. Zu diesen gehören: die Rückstände von Arzneimitteln, Keime und Krankheitserreger, Mikroplastik, manchmal auch Schwermetalle oder Chemikalien mit Gefährdungspotenzial. Ein so hochgradig verschmutzter Klärschlamm erfordert eine spezielle und fachgerechte Entsorgung.
Eine besondere Bedeutung in diesem Zusammenhang nimmt Phosphor ein. Diese Chemikalie wird in der Landwirtschaft als Dünger verwendet. Daher fand früher eine landwirtschaftliche Verwertung des Schlamms statt. Dies wiederum führte dazu, dass viele Tonnen Klärschlamm in die Umwelt gelangten, obwohl er nicht ausreichend gereinigt war. So wurden in manchen Gegenden Böden und Gewässer für lange Zeit verunreinigt. Aus diesem Grund wurde die Gesetzeslage für die zukünftige Klärschlammentsorgung weiter verschärft:
Im Jahr 2015 wurde vorgeschrieben, dass bei der landwirtschaftlichen Verwertung von Klärschlamm die Richtlinien und Grenzwerte der Düngemittelverordnung eingehalten werden müssen.
Eine weitere Überarbeitung erfolgte 2017 und betrifft die Städte und Gemeinden, deren Einwohnerzahl über 50.000 bzw. 100.000 liegt. Dort ist die Verwertung als Düngemittel nur noch bis 2029 und 2032 erlaubt. Zudem muss bei bestimmten Grenzwerten eine Phosphor-Rückgewinnung erfolgen, damit dieser seltene Rohstoff nicht verloren geht.
Aufgrund dieser Anpassungen der Klärschlammverordnung, wird heutzutage mehr als 60 Prozent der Menge der kommunalen Klärschlämme durch Verbrennung beseitigt, bzw. durch thermische Verwertung.
Wie funktioniert die Entsorgung von Klärschlamm?
Wie erwähnt, wird ein Großteil des Klärschlamms mit Hilfe von Verbrennung beseitigt. In vielen Regionen sind es über 60%, in NRW sind es sogar 75%. Aufgrund der positiven CO2 Bilanz, soll es in Zukunft sogar noch mehr werden.
Ansonsten verfügen die meisten Kläranlagen und Kleinkläranlagen über Vorrichtungen, in denen ein zweistufiger Vergärungsprozess erfolgt. Der anfallende Klärschlamm wird dort zuerst in ein Gefäß eingeschlossen, gut gemischt und erwärmt. Dadurch beginnt ein Gärungsprozess, bei dem Bakterien die biologischen Bestandteile zersetzen. Dabei werden brennbare Gase freigesetzt, die sich dann als Biogas nutzen lassen.
Klärschlamm entsorgen in NRW
Neben den öffentlich organisierten Klärwerken, gibt es auch zahlreiche private Firmen, die sich mit der Entsorgung von Klärschlamm und Abwasser befassen. Sie verfügen meist über ein breites Netzwerk an entsprechenden Werken und können dort, je nach Zusammensetzung des Abwassers, eine Entsorgung sicherstellen, die den gesetzlichen Vorschriften entspricht.
Die DAU GmbH hat sich zum Beispiel in diesem Bereich spezialisiert. Sie ermöglicht es sowohl öffentlich-rechtlichen als auch privaten Unternehmen ihr Abwasser auf einfache Art zu entsorgen. Dazu gehört auch der regelkonforme Abtransport direkt vom Kunden hin zum Ort der Beseitigung.
Auf diesem Wege kann aus dem Schlamm von Städten und Gemeinden eine wertvoll Ressource werden, bei der entweder Wärme oder Biogas gewonnen wird – je nach Art und Weise der Verwertung. So wird der CO2 Ausstoß in anderen Heizkraftwerken reduziert und zudem noch wertvolles Phosphor wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgebracht. Zudem entsteht dabei natürlich sauberes Wasser, das später der Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden kann.
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