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Artikel bestellt und bezahlt, leider ist er nie angekommen und das Geld war weg? Hin und wieder kleinere Abbuchungen auf dem Konto, von denen Sie nicht wissen wo sie herkommen? Das sind die Klassiker im Bereich Internetbetrug. Sie passieren vor allem dann, wenn Nutzer in Web-Shops einkaufen, wo die Sicherheit absolut unzulänglich ist. Was kann man dagegen tun?

Um solchen Betrügereien einen Riegel vorzuschieben, haben sich verschiedene Unternehmen zur Aufgabe gemacht Gütesiegel zu vergeben. Onlineshops können sie nach einer Zertifizierung in digitaler Form auf die Seite ausstellen. Sie sollen dem Verbraucher zeigen, dass er dort sicher einkaufen kann. Für die Zertifizierung werden die Verkäufer einer Prüfung unterzogen. Je nach Anbieter werden hierfür mal mehr oder mal weniger strenge Kriterien angelegt. Die bekanntesten sind die Gütesiegel von Trusted Shops, das EHI-Siegel und s@fer-shopping vom TÜV SÜD. Letzteren schauen wir uns im Beitrag genauer an.

safer-shopping vom TÜV SÜD – wie gut ist es wirklich?

In Deutschland gilt der TÜV SÜD, bzw. der TÜV generell, als eine Art Bastion für Zuverlässigkeit und Vertrauen. Dort kann jedes Unternehmen einen Fachmann anfordern um Produkte oder Dienstleistungen aller Art zu zertifizieren.

Mit dem TÜV Siegel für Online-Shops hat die TÜV SÜD AG ein Produkt eingeführt, mit dem sich Händler für ihren Webshop eine Art Beleg verschaffen können, dass sie adäquat auf Internet-Sicherheit achten. Sowohl in Sachen technischer Sicherheit als auch bei sensiblen Daten der Verbraucher. In Sachen E-Commerce ist das unerlässlich. Nirgendwo sonst besteht sonst einfach die Chance Zahlungsdaten in Massen zu klauen oder gar einen Identitätsdiebstahl zu begehen.

Damit ein Shop die Zertifizierung ausweisen kann, ist eine Prüfung notwendig. Häufig verbunden mit einem Vor-Ort-Audit. Dort schauen sich die Gutachter des TÜV SÜD die Ausrüstung an. Zudem durchleuchten sie die Anwendungen hinsichtlich ihrer IT-Sicherheit. Einige Beispiele für Sachverhalte, die streng geprüft werden:

  • Werden die Daten der Kunden auf einem externen Server nochmals gesichert? – Sollte zum Beispiel das Gebäude samt Server durch eine Katastrophe zerstört werden, wären alle Daten verloren.
  • Gibt es eine ausreichende Firewall? – Ohne sie hätten Hacker leichtes Spiel wichtige Informationen abzugreifen.
  • Werden Zahlungsdaten verschlüsselt übertragen? – Auch hier könnten wichtige Zugangsdaten geklaut werden.

Solche Fragen gibt es im Katalog für die TÜV SÜD Safer Shopping Prüfung noch unzählige mehr. Nur, wer sie ausreichend erfüllt, bekommt das Online-Gütesiegel verliehen.

Wie gut ist das Zertifikat vom TÜV?

In Fachkreisen gilt das Gütesiegel der s@fer-shopping Zertifizierung als absolut zuverlässig. Die Stiftung Warentest hat zum Beispiel mit einem Fake-Shop unterschiedliche Anbieter undercover geprüft. Der TÜV hat dabei gut abgeschnitten. Das war von vielen auch erwartet worden. Nicht umsonst hat der TÜV einen so guten Ruf in Deutschland.

Grundsätzlich können Sie als Verbraucher also davon ausgehen, dass Online-Shopping mit dem Safer-Shopping-Siegel in hohem Maße sicher ist. Dennoch gibt es 2 Dinge zu beachten:

Zum einen könnten Betrüger sich ein gefälschtes Siegel auf die Seite kopieren. Daher am besten bevorzugt in Online-Shops kaufen, die bereits eine gewisse allgemeine Bekanntheit haben.

Zum anderen ist es aber auch so, dass vor allem kleine Händler sich ein solches Prüfverfahren gar nicht leisten können. Dort muss es aber nicht heißen, dass Einkaufen automatisch unsicher ist. In dem Fall können Sie per Internetrecherche checken, ob das Unternehmen schon länger am Markt ist, oder ob der Laden erst ganz neu aus dem Boden gestampft wurde.