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Wie es in Deutschland so ist, gibt es für alles und jeden eine Behörde. Manche sind bekannt, andere bleiben weit unterm Radar. Eine recht unbekannte, die vor allem für Makler von Interesse ist, das ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Wen auch immer wir gefragt haben, von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben haben die meisten Normalbürger nie gehört. Selbst die nicht, die eine Immobilie besitzen. Bei Profis liegt der Fall anders.

Daher klären wir in unserem heutigen Beitrag auf, was es mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben auf sich hat und welche Aufgaben sie für die Bürger der Bundesrepublik Deutschland erfüllt.

Bundesanstalt für Immobilienaufgaben – Hintergründe

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ist eine relativ junge Behörde. Sie wurde im Jahr 2005 vom Bund ins Leben gerufen. Geregelt wurde das im BImA Gesetz. Ihren Sitz hat die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben in Bonn, der ehemaligen Hauptstadt von Westdeutschland – vor der Wiedervereinigung. Circa 6.500 Bedienstete gehen in der Einrichtung den ihnen übertragenen Aufgaben nach. Der Experte für Immobilien Langenhagen berichtete uns, dass die Behörde als eine der größten Immobilieneigentümerinnen Deutschlands gilt. Verzeichnet ist sie als eigenständige, rechtsfähige Anstalt.

Grund für die Einrichtung der neuen Organisation war, dass Vater Staat verteilt über das ganze Land auf einem Berg an wertvollen Grundstücken und Gebäuden sitzt. In Baden-Württemberg, Berlin, Rheinland-Pfalz … Bayern, Nordrhein-Westfalen… überall hier stecken Milliarden von Euro in Anlagen gebunden. Kaum jemand ist sich dessen bewusst. Diese Objekte muss jemand verwalten, entwickeln, verkaufen oder versteigern usw. Man muss sich das so vorstellen: Wälder, Häuser, Wohnungen für Beamte, Industriegrundstücke – all solche Wertgegenstände gehören dem Bund auch heute noch in Massen.

Solche Tätigkeiten wurden vorher von den Bundesvermögensämtern, der Bundesforstverwaltung und den Bundesvermögensabteilungen der Oberfinanzdirektionen ausgeführt. Mit dem Ziel eine einheitliche Verwaltung zu etablieren, hat man letztgenannte Institute Ende 2004 aufgelöst. Ab Januar 2005 übernahm dann die BImA das Ruder.

Bundesanstalt für Immobilienaufgaben – Tätigkeiten

Die BImA wurde mit dem Ziel gegründet als eine Art Unternehmen im Staat zu agieren. Staatsbehörden im Bund, oder jene in Ländern oder Kommunen gelten im Allgemeinen als ineffizient und träge. Daher wollte das Bundesministerium für Finanzen hier etwas neues probieren und eine Einrichtung des öffentlichen Rechts erschaffen, die aber nach den Regeln der Marktwirtschaft arbeitet. Auf diesem Wege sollte die Bundesvermögensverwaltung auf dem Niveau eines Konzerns stattfinden. Quasi von Bonn aus den Immobilienbestand der Republik mit möglichst viel Profit verwerten. Dabei natürlich die Verwaltungskosten niedrig halten. An diesen Plänen kamen anfangs erste Zweifel auf. Der Bundesrechnungshof bestätigte diese in einer Analyse aus dem Jahr 2010.

Warum die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben so wichtig ist

Bei der Menge an Ländereien und Grundtücken, welche sich in den Händen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben befinden, ist sie für Makler und Baufirmen ein wichtiger Ansprechpartner geworden. Immer dann, wenn eine Dienststelle eine Liegenschaft veräußern möchte, dann heißt es aufgepasst. Größere Flächen in Deutschland zu akquirieren ist immer schwieriger geworden. Daher ist es für Immobilienprofis so ungemein wichtig, dass sie die Ausschreibungen der BImA ganz genau im Auge behalten. Sie werden in der Regel in Form von Versteigerungen oder sonstigen Bieterverfahren vermittelt. Manchmal auch mit besonderen Bedingungen. Zum Beispiel mit der Auflage sozial förderungsfähigen Wohnraum zu schaffen.