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Hygiene in Zeiten von Corona: Für Fitnessstudios Herausforderung und Chance

Hygiene spielt in Fitnessstudios immer eine große Rolle – und das ist nicht nur so, weil die Kunden es so wollen, sondern weil Hygiene und Fitness inhaltlich ganz eng zusammengehören. Lesen Sie jetzt, warum die Hygienevorschriften in den Fitnessstudios in der Zeit nach der Wiedereröffnung sehr wichtig werden und warum den Mitarbeitern in den Fitnessstudios im Rahmen des Umgangs mit dem Corona-Virus sogar eine (fast) systemrelevante Stellung zukommen dürfte. Lesen Sie auch, warum diese Mitarbeiter über die besten Voraussetzungen verfügen, dieser Stellung bestens gerecht zu sein:

Hygienevorschriften in Fitnessstudios: Der Status Quo

Hygienevorschriften in Fitnessstudios sind auf einmal ein großes Thema, weil Hygiene ganz allgemein durch den Corona-Virus in den Fokus des Mainstream gerückt ist.

Abseits dieses neuen öffentlichen Interesses gehört Hygiene für viele Menschen in Deutschland zum selbstverständlichen Arbeitsalltag: Jeder Mitarbeiter in jedem Betrieb in Deutschland, der bei seiner Arbeit mit anderen Menschen zu tun hat, ist angehalten, bei dieser Arbeit die Grundsätze der Hygiene zu beachten (u. a., um Infektionen vorzubeugen).

Dabei ist es erst einmal völlig egal, ob es sich um einen Lebensmittelproduktionsbetrieb, ein Krankenhaus oder ein Fitnessstudio handelt. Das steht im Infektionsschutzgesetz (dessen früheste Vorgängerregelung im Jahr 1900 erlassen wurde), das wird in Hygieneverordnungen und allgemeinen arbeitsrechtlichen Hygienebestimmungen näher geregelt, das wird in Hygienevorschriften für Fitnessstudios und andere kontaktreiche Arbeitsbereiche ggf. spezifisch ausgeformt.

Hygienemaßnahmen als selbstverständliche Voraussetzung

Für die Menschen, die in Fitnessstudios arbeiten, ist Hygiene deshalb kein neues Thema – weil sie in einem Hygiene-sensiblen Bereich arbeiten, gehört die Einhaltung von Hygienevorschriften zu ihrer täglichen Arbeit; auch schon lange vor dem Coronavirus. Außerdem gehören Fitness und Hygiene eng und „wesensverwandt“ zusammen: Fitness ist ein Zustand eines allgemeinen körperlichen und geistigen Wohlbefindens; mit einem leistungsfähigen Körper, der den täglichen Belastungen gut standhält. Der Fitnesstrainer hilft den Menschen, auf ein solches Wohlbefinden und einen solchen Körper hinzuarbeiten. Hygiene ist eine selbstverständliche Voraussetzung dafür – laut Definition der Weltgesundheitsorganisation WHO ist Hygiene einfach das Schaffen von Bedingungen und Handeln im Rahmen von Bedingungen, die die Gesundheit erhalten und Ausbrüche von Krankheiten verhindern.

Deshalb ist Hygiene vor allem in einem Fitnessstudio nichts Besonderes: Für Fitnessstudios schreibt die DIN 33961 vor, dass die Trainingsräumlichkeiten regelmäßig sach- und fachgerecht zu reinigen sind; Fußböden, Sanitär- und Barfußbereiche mindestens einmal pro Tag, inklusive nachvollziehbarer Putzprotokolle. Das Gros der Fitnessstudio Betreiber geht weit darüber hinaus und erstellt für jeden Mitarbeiter besondere Hygienepläne, die auf das jeweilige Arbeitsumfeld zugeschnitten sind. Denn Hygienevorschriften sind für Fitnessstudios nicht nur ein „vom Gesetzgeber aufgezwungener Standard“, sondern einwandfreie Hygiene ist ein entscheidendes Merkmal guter Arbeit.

Weil das so ist, ist die Einhaltung höchster Hygienestandards in den deutschen Fitnessstudios selbstverständlich; deswegen wurde auch noch nie ein deutsches Fitnessstudio wegen Hygienemängeln geschlossen.

Hygiene und das Corona-Virus: Die Herausforderungen

Jetzt haben wir es allerdings mit einem Virus zu tun, gegen den es bisher weder eine Impfung noch Behandlungsmöglichkeiten gibt. Ein noch nicht genau identifizierbarer Teil der Bevölkerung kann an einer Infektion mit dem Virus sterben.

Obwohl die Hygienevorschriften in Fitnessstudios, wie im Fitnessstudio Schwenningen und allen anderen Wirtschaftsbereichen, die in engem Kontakt mit Menschen arbeiten, sofort an die wissenschaftlichen Erkenntnisse angepasst wurden, reichte das nicht aus, um die Verbreitung einzudämmen (was nicht auf Versäumnisse in diesen Bereichen zurückzuführen ist).

Deshalb hat die Bundesregierung zum Schutz der Bevölkerung besondere Maßnahmen getroffen, um eine Übertragung auch nach dem bisherigen beschränkten Wissen über das neue Virus weitmöglichst zu verhindern. Wenn diese Beschränkungen wieder gelockert werden, wird die penible Einhaltung von Hygienevorschriften aber auch noch lange eine große Bedeutung für die gesamte Gesellschaft haben:

Selbst wenn eine Impfung und/oder erste Behandlungmöglichkeiten zur Verfügung stehen, wird das Vermeiden einer Ansteckung noch lange die beste Gesundheitsvorsorge bleiben. Denn es gibt bereits Hinweise darauf, dass die Erkrankung an Covid-19 auch bei milden Verläufen und bei jungen Menschen nicht immer „einfach nur eine Immunisierung“ bewirkt, sondern möglicherweise den Riechzellen im Nasenraum zusetzt und die Lunge längerfristig schwächen oder schädigen kann. Nicht nur die ersten wenig erprobten Therapien werden Nebenwirkungen haben, der Aufbau eines flächendeckenden Impfschutzes dauert Jahre … Die weltweite Forschung „zerlegt“ das Virus immer genauer, inzwischen können etliche Krankheitsverläufe betrachtet werden; dabei zeichnet sich leider immer deutlicher ab, dass dieses Virus nicht nur die Risikogruppen längerfristig schädigen kann.

Warum Hygiene vor einer Ansteckung schützt

Hygiene ist das einzige Mittel, um eine Ansteckung zu vermeiden – und die Menschen, die im Fitnessbereich arbeiten, könnten beim Umgang mit diesem Mittel zusammen mit anderen unter erhöhten Hygiene-Anforderungen arbeitenden Menschen eine systemrelevante Stellung einnehmen.

Damit werden sie Teil eines bedeutenden Geschehens, weil die Menschheit in Sachen „Seuchenbekämpfung“ gerade einen bedeutenden Schritt nach vorne macht: Während die Menschen bei den ersten der 14 bekannten weltweiten Pandemien noch „wie die Fliegen“ starben, konnte der wissenschaftliche Fortschritt bis zum Ende des letzten Jahrtausends durch Hygiene, Therapieansätze und symptomatische Behandlung schon zunehmend mehr Menschenleben retten.

Aber erst jetzt – jetzt gerade – ist die wissenschaftliche Welt in einer Art und Weise vernetzt, dass schnell und genau genug Daten über das Infektions- und Krankheitsgeschehen gesammelt werden können.

Diese Daten werden gerade von Forschern in der ganzen Welt dazu genutzt, um das erste Mal in der Geschichte der Menschheit die Virenabwehr schon während der Erforschung des Virus bestmöglich an den Schutz der Gesellschaft anzupassen.

In Deutschland und anderen Ländern, die mit genug Mitteln und nach neuesten wissenschaftlichen Standards vorgehen, zeichnet sich bereits ab, dass diese Anpassungen eine hohe Wirkung für den Schutz der Gesundheit zeigen.

Hygiene in Zeiten von Corona: Die Chancen

Die Menschen, die in Fitnessstudios arbeiten, verfügen wie andere „Hygiene-Arbeiter“ in der Lebensmittel-Produktion, Pflege, Heilkunde etc. über gute Grundkenntnisse in Hygiene und Erfahrung im hygienischem Arbeiten.

Für sie geht es nicht einfach nur um sorgfältige Einhaltung der Hygienevorschriften in Fitnessstudios, sondern die Herausforderungen (und Chancen) gehen weit darüber hinaus:

1. Aktuelle Informationen und Hinweise beachten

Die Hygienevorschriften in den Fitnessstudios müssen natürlich an die durch das Corona-Virus gestellten Anforderungen angepasst werden, an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisstand zur Zeit der Wiedereröffnung. Dieser wird tagesaktuell vom Robert-Koch-Institut und dem Bundesgesundheitsministerium veröffentlicht; für den Fitnessbereich werden sich auch die zuständigen Verbände und Fachmedien zeitnah äußern.

Eine gute Übersicht über das momentane Wissen geben Artikel des Magazins Fitnessmarkt wieder. Darin enthalten sind nützlichem Hinweise zu den Hygienevorschriften, Verhaltensregeln und -empfehlungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

2. Ein ständiger Lernprozess

Da Hygiene in Zeiten von Corona aber ein ständiger Lernprozess ist, müssen die Hygienevorschriften in den Fitnessstudios von nun an ständig und möglichst schnell an die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse angepasst sein.

Dazu gehört ständige Information, dazu gehört aber auch die Entwicklung flexibler Anpassungsstrategien und ggf. die Entwicklung von Ideen, um Versorgungsengpässe abzufedern.

3. Mehr Raum für Hygiene im täglichen Arbeitsprozess

In Zeiten von Corona ist es sicher förderlich, der Hygiene etwas mehr Raum im täglichen Arbeitsprozess einzuräumen:

Wo noch nicht geschehen, sollte die Hygieneschulung vom notwendigen Übel zum essentiellen Arbeitsinhalt „befördert“ sein. Die Mitarbeiter können anregt werden, sich selbst Gedanken um Verbesserungen der Hygiene zu machen. Die gemeinschaftliche Umsetzung einer vorbildlichen Hygiene kann zum gemeinsamen Ziel erklärt sein, vielleicht mit anspornenden Prämien …

4. Geschulte Mitarbeiter zu Hygiene-Fachkräften ernennen

Die hygienisch vorgeschulten Mitarbeiter in den Fitnessstudios werden so sicher schnell zu „Hygiene-Fachleuten in Sachen Corona“. Die Einhaltung von Hygieneregeln mit Blick auf das Virus macht nur sinn, wenn alle Mitglieder der Gesellschaft diese Regeln befolgen. Doch es steht noch eine weitere Aufgabe an:

Die jeweils neuesten Hygiene-Standards müssen so an die Kunden weitergegeben werden, dass auch diese die Vorschriften möglichst widerstandslos befolgen. Das mag zunächst fast unzumutbar erscheinen. Da es von jedem einzelnen Mitarbeiter psychologisches Geschick, gute Kommunikationsstrategien und ein großes Einfühlungsvermögen verlangt. Aber genau das sind doch die Eigenschaften, die einen guten Fitnesstrainer oder Fitness-Coach ohnehin auszeichnen. Wenn ein Studio diese Herausforderung annimmt, kann es eine ganz neue, nachhaltige Form der Kundenbindung aufbauen.